logo
Suche

Positives Denken und Zielerreichung: Die Macht der Einstellung beim Training und Abnehmen

Positives Denken und Zielerreichung: Die Macht der Einstellung beim Training und Abnehmen

In einer Zeit, in der persönliche Weiterentwicklung und Gesundheitsbewusstsein an Bedeutung gewinnen, rückt die Kraft des Geistes immer stärker in den Fokus. Einer der wichtigsten psychologischen Faktoren für das Erreichen von Zielen – sei es beruflich, sportlich oder beim Abnehmen – ist das positive Denken. Doch führt Optimismus wirklich zu besseren Ergebnissen? Was sagen wissenschaftliche Studien dazu?

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist positives Denken?

Positives Denken bedeutet nicht, Probleme zu ignorieren oder sich auf Wunschdenken zu verlassen. Vielmehr geht es darum, sich auf Chancen statt auf Hindernisse zu konzentrieren, Herausforderungen als Entwicklungsmöglichkeiten zu sehen und an die eigene Fähigkeit zu glauben, sich weiterzuentwickeln. Laut Martin Seligman, dem Begründer der Positiven Psychologie, beeinflusst Optimismus unsere Motivation und Ausdauer direkt (Learned Optimism, 1991).

2. Positives Denken und Zielerreichung

Studien zeigen, dass Menschen mit einer positiven Grundeinstellung ihre Ziele häufiger erreichen. Die Stanford-Psychologin Carol Dweck fand heraus, dass Menschen mit einem „Growth Mindset“ (Wachstumsdenken) widerstandsfähiger sind und bei Rückschlägen seltener aufgeben (Mindset: Changing the Way You Think to Fulfil Your Potential, 2006).

Eine weitere Studie (Journal of Personality and Social Psychology, Oettingen & Mayer, 2002) zeigte, dass Menschen, die sich den Erfolg bildlich vorstellen und gleichzeitig realistische Hürden einbeziehen (mentales Kontrastieren), motivierter sind und konkretere Schritte in Richtung Ziel unternehmen.

3. Positives Denken beim Abnehmen und im Sport

Auch beim Abnehmen ist positives Denken ein entscheidender Erfolgsfaktor. Eine Studie der University of Rhode Island (Napolitano et al., 2008) zeigte, dass Menschen mit einer positiven Grundhaltung (z. B. Hoffnung, Freude, Motivation) häufiger an Diät- und Trainingsprogrammen festhalten.

Darüber hinaus reduziert eine optimistische Einstellung das Stressniveau – und Stress ist häufig ein Auslöser für emotionales Essen. Eine Studie in Appetite (2013) belegt: Personen mit negativer Gedankenstruktur greifen bei Stress eher zu ungesundem Essen, während positive Denker ihre Emotionen besser regulieren können.

Im Sportbereich wirkt sich positives Denken ebenfalls positiv auf Leistung und Ausdauer aus. Forschungen von Shepard und Barlett (2005) zeigen, dass Athlet:innen, die Affirmationen und Visualisierungstechniken anwenden, bessere Trainingsergebnisse erzielen und seltener abbrechen.


Wie entwickelt man positives Denken im Alltag?


  1. Affirmationen und Visualisierung nutzen – Tägliches Vorstellen des Erfolgs fördert Motivation.
  2. Dankbarkeitstagebuch führen – Hilft, auch in schwierigen Zeiten den Blick auf das Positive zu richten.
  3. Realisierbare, aber herausfordernde Ziele setzen – Optimismus braucht realistische Grundlagen.
  4. Sich mit unterstützenden Menschen umgeben – Ein positives Umfeld stärkt den Fortschritt.
  5. Misserfolge als Lernchance sehen – Rückschläge gehören zum Weg, nicht zum Ende.


Positives Denken ist keine Zauberformel, aber ein stabiler Grundstein für Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und langfristigen Erfolg. Ob persönliche Entwicklung, Fitness oder Gewichtsreduktion – eine positive Einstellung macht den Unterschied. Statt sich zu fragen: „Kann ich das schaffen?“, lohnt es sich zu sagen: „Ich tue alles, was ich kann, um es zu schaffen.“



Quelle

Seligman, M. (1991). Optymizmu można się nauczyć. Media Rodzina.

Dweck, C. S. (2006). Mindset: The New Psychology of Success. Random House.

Oettingen, G., & Mayer, D. (2002). "The motivating function of thinking about the future: Expectations versus fantasies." Journal of Personality and Social Psychology, 83(5), 1198–1212.

Napolitano, M. A., et al. (2008). "Psychological predictors of weight loss." Health Psychology, 27(1), 1–11.

Shepard, R. J., & Barlett, R. (2005). Psychology of Physical Activity. Human Kinetics.

Evers, C., et al. (2013). "Feeding your feelings: Emotion regulation strategies and emotional eating." Appetite, 60(1), 143–149.